Ja! Mehr Zeit! Wer will das nicht?! Vor allem Du und ich wissen, wie wertvoll diese kurzen Momente alleine sind, weil wir Mamas sind...
Aber fünf Stunden pro Woche? Vielleicht sogar am Stück?! Ja klar!! Wenn Du Dich fragst, wie das gehen soll - ohne am Schlaf zu knapsen und die Kinder zu vernachlässigen, dann bist Du hier genau richtig.
Ich zeige Dir, wie Du in fünf Schritten Zeit nur für Dich alleine hast, in der Du endlich gemütlich einen Roman lesen und einfach die Seele baumeln lassen oder Bloggen oder auch Dein Business aufbauen kannst!
1. Selbsterlaubnis
First things first. Du DARFST Dir Zeit für Dich nehmen.
Als ich nach der Geburt meines 2. Kindes anfing davon zu träumen, dass ich ganz viel Zeit am Stück für mich brauche, habe ich lange gebraucht um diese Gedanken überhaupt auszusprechen. Wenn Du gerne meinen Blog liest, geht es Dir vielleicht ähnlich.
Ich dachte damals noch: Als Mutter WILL ich doch bei meinen Kindern sein. Ich kann mir doch nicht wünschen, dass jemand anderes sich um sie kümmert!
Und: Was ist, wenn ich mir viel Zeit am Stück nehme, meinem Mann davon erzähle und der will das dann auch?! Wie soll das denn gehen?
Spannend, oder? Das sind typische Beispiele für unsere Konditionierungen. Dahinter könnten Muster und Überzeugungen stecken wie "Sei nicht so egoistisch!" oder "Wenn das alle machen würden, läuft hier gar nichts mehr."
Mittlerweile bin ich davon überzeugt: Es ist als Mutter sogar Deine Aufgabe, Dir Zeit für Dich zu nehmen! Du brauchst diese Zeiten, in denen es nur um Dich geht. Sie helfen Dir, Dich zu spüren, wie es Dir jetzt gerade geht und sie schaffen Raum für die Dinge, die durch Dich noch entstehen wollen.
Wie fühlt sich das für Dich an, wenn Du das liest? Wenn Du magst, schließe gerne einmal kurz Deine Augen und stell' Dir vor, wie es ist, wenn Du ganz für Dich allein Zeit hast. Was wird sich dadurch für Dich verändern? Was ist dadurch möglich?
Ich bin davon überzeugt, dass mittel- und langfristig alle gewinnen, wenn sich alle in der Familie so viel Zeit für sich nehmen wie sie brauchen. Der Haushalt wird leichter von der Hand gehen, die Wäsche wird ebenfalls noch genug Beachtung finden. Am allerwichtigsten ist, dass vor allem die Beziehungen untereinander und zu Dir selbst gewinnen werden. Das Einkommen steigt meistens sogar ebenfalls an und die Atmosphäre ist fast wie von selbst voller Liebe und Freude.
2. Klarheit
Du weißt nun schon, wie es sich für Dich anfühlt, Zeit für Dich selbst zu haben und sicherlich feuert Dein Gehirn Dir schon Ideen entgegen, wie Du Diese Zeit nutzen kannst! Wunderbar, der erste Schritt ist gemacht!!
Jetzt entscheide Dich dafür, dass Du in der nächsten Zeit diese Zeit-RÄUME für Dich etablieren wirst. Auch wenn Du noch nicht genau weißt, wie das gehen soll. Wichtig ist, dass Du in Dir klar bist, dass Du Dir diese Zeiträume schaffen willst.
Du kannst Dir auch aufschreiben, bis wann Du Dir Deine Ich-Zeit etablieren wirst. Hänge dir Dein Ziel an Dein Visionboard oder an einen anderen, für Dich gut sichtbaren Platz in Deinem Zuhause. Zum Beispiel: Am 31. Dezember 2021 habe ich einen festen Zeitraum in der Woche, den ich nur für mich nutzen kann. Ich bin klar und voller Vorfreude.
Endlich regelmäßig Zeit zum Journalen
3. Unterstützernetzwerk aktivieren
Jetzt frage Dich:
Wer darf von Deinem Vorhaben erfahren? Von wem möchtest Du Dir Hilfe und Unterstützung holen?
Hier sind einige Ideen, die sehr einfach und kurzfristig umsetzbar sind (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
- Allen voran ist da natürlich Dein*e Partner*in. Wenn ihr Euch beide bisher schwer damit getan habt, für Euch selbst gut zu sorgen, dann gib Euch beiden etwas Zeit. Durch Deinen Vorstoß werdet ihr in einen spannenden Prozess eintauchen, der Euch beiden sehr gut tun wird, davon bin ich überzeugt. Wichtig ist, dass Du ruhig und klar bleibst in Deinem Anliegen und es nicht auf "irgendwann später" verschiebst, sondern dran bleibst in der Umsetzung Deines Vorhabens.
Mach es Dir dabei leicht! Eine einfache Möglichkeit, die Du und Dein Partner habt, ist zum Beispiel, dass Dein Partner eine Stunde später mit der Arbeit beginnt und Du eine Stunde früher als sonst aufstehst. Zack - zwei Stunden am Stück nur für Dich. Falls Du eine Eule bist, ist der gleiche Trick zum Feierabend hin gut möglich. - Deine Großfamilie
Falls Deine Eltern oder Schwiegereltern sich nicht mehr fit genug fühlen, Deine Rasselbande komplett zu betreuen, dann gibt es vielleicht die Möglichkeit, dass sie die Abholtour von Schule und Kindergarten übernehmen. - Der Kindergarten und andere Betreuungseinrichtungen, die Du nutzt. Manchmal reicht es schon, die Betreuungszeit vielleicht um 30 bis 60 Minuten vorzuziehen oder zu verlängern. Plötzlich liegt dann die Betreuungszeit genau synchron mit dem Mittagsschlaf Deines jüngsten Kindes und schon hast Du ohne großen Aufwand an jedem Wochentag eine Stunde mehr!
- Ein Kindermädchen, das 1 - 2 mal die Woche kommt
- Du kannst Kinderverabredungen so organisieren, dass alle Kinder außer Haus sind. (Die nächste Gelegenheit zum Revanchieren kommt bestimmt!)
- Du kannst mit Deinen älteren Kindern Zeiträume vereinbaren, in denen Du Pause hast und nicht angesprochen wirst.
Ich habe es am liebsten, wenn während meiner Ich-Zeit auch wirklich jemand anderes für die Kinder zuständig ist, sodass ich meine "Kinder-Antennen" für die Zeit komplett deaktiveren kann. Sollte das bei Dir im Moment noch nicht möglich sein, dann darfst Du ganz kreativ schauen, welche Möglichkeiten es in Deinem Alltag gibt, um Dich nur auf Dich zu konzentrieren. Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang immer die Ich-Zeit-Regel Nummer 1 (s.u.)!!!
4. Kommunikation & Absprache
Wenn Du Dein Vorhaben kommunizierst, ist die Verwendung einer persönlichen Sprache sehr hilfreich.
Beispiele für persönliche Sprache sind:
"Ich brauche einen festen Zeitraum in der Woche nur für mich selbst."
"Ich brauche Deine Hilfe. Ich möchte Zeiträume finden, in denen ich allein sein kann."
Dabei ist es wichtig auch einen ruhigen Tonfall und eine klare Körpersprache zu behalten. Du darfst verkörpern: "Das ist mir jetzt wichtig." und gleichzeitig ganz im Vertrauen sein, dass der Weg dorthin sich zeigen wird.
Meistens machst Du das ganz automatisch, wenn Du Dir einer Sache total klar bist.
Nach der Absprache ist vor der Ich-Zeit: Bei uns hat sich familienintern dafür ein Wochenplan bewährt, auf dem ganz genau notiert wird, wer wann Zeit zum Arbeiten oder auch Me-Time hat. Auf diese Weise werden in diese Zeiträume keine anderen Termine gelegt. Es entlastet die Partnerschaft außerdem von wöchentlichen Orga - Gesprächen, wo die Zeiten immer wieder neu verhandelt werden.
5. Die Zeit wirklich nutzen
Jetzt kommt meine Goldene Regel für die Ich - Zeit.
In der Ich-Zeit geht es nur um Dich. Egal, wie es in Deinem Haushalt aussieht, Du lässt alles stehen und liegen und nimmst Dir Zeit nur für Dich. Sofort! 😀
Aus meiner Erfahrung hängt der Umsetzungserfolg Deiner Ich-Zeit maßgeblich von der Befolgung dieser Regel ab. 😉
Am besten triffst Du eine Vereinbarung mit Dir selbst und verpflichtest Dich zu mindestens einem Monat regelmäßiger Ich-Zeit.
Es ist wahrscheinlich, dass sich bei den ersten Malen Dein schlechtes Gewissen meldet und Dir erzählen will, dass es jetzt aus den unterschiedlichsten Gründen nicht geht. Genau dann ist es wichtig, mit Dir selbst alleine zu bleiben.
Ein Tipp für solche Momente: Schreibe Dir diese Gedanken auf, um sie Dir bewusst zu machen. Dann fällt es oft sehr leicht, diese Gedanken einfach nur als das, was sie sind zu betrachten: Gedanken. Keine Bestimmer über Dich und Dein Leben. Und dann entscheide neu: Wie willst Du es haben?
Auch wenn Dein Wohnzimmer so aussieht: Du MACHST Deine Me-Time!! (außer Haus... ;-))
6. Weitere Tipps zum Dranbleiben
- Mache Dir eine Liste mit Dingen, die Du in Deiner Ich-Zeit gerne machen möchtest. Dann sitzt Du nicht "plötzlich" mit Dir alleine da und weißt nicht, was Du ohne Deine Kinder tun sollst ;-). (Ich kenne das!!)
(Falls Du spontan gar keine Ideen hast, kannst Du Dich hier von dieser Liste inspirieren lassen.) - Rede mit möglichst vielen Menschen darüber, wie Du Deine neue Routine in Deinen Alltag integrierst. Das vergrößert Dein Commitment und verfestigt Deine Klarheit für Dich selbst.
Mit dieser Anleitung kannst Du aus meiner Sicht schon nächste Woche endlich mehrere Stunden für Dich sein.
Mich interessiert sehr, inwiefern Dir dieser Blogartikel weiterhilft. Was brauchst Du noch, um in Deine Ich-Zeit zu starten? Welche Hürden hast Du konkret in Deinem Mama-Alltag? Wie würde Deine perfekte Lösung aussehen? Schreib es mir gerne in die Kommentare - ich brenne schon darauf dazu ein passendes Workbook zu machen, das ich Dir dann hier zum Download zur Verfügung stellen werde.
Und jetzt: Tu es! 🙂 Lass es Dir so richtig gut gehen!!!
