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Februar 2021: Wenn es anders läuft als geplant

Anfang Februar war ich noch voll in Feierlaune. Ich hatte gerade meine Telegram-Intensiv-Begleitung gelauncht. Außerdem hatte ich meinen Geburtstag an Karneval gemeinsam mit meiner Familie mit reichlich Schnee, Luftschlangen und guter Laune begangen.

"Besser geht's nicht", dachte ich. "Wie du meinst", sagte das Universum. 🙂

Mein Geburtstag an Karneval mit Tiefschnee. Da war noch alles in Ordnung.

Der Schlittschuhunfall 

Am 14. Februar war unser Lieblingssee nach Jahren mal wieder mit einer dicken Eisschicht zugefroren und das bedeutete für uns: Schlittschuhe an und los! War das geil - wenig Leute auf großer Eisfläche. Die Sonne strahlte und die Kinder schlurften und schlitterten fröhlich über das Eis. Ich konnte in aller Ruhe meine eingeschlafenen Schlittschuhlauf-Kompetenzen zum Leben erwecken. Derweil war mein Mann schon mehrere Runden im Backwards-Skating-Modus mit Crossover-Tricks und Pirouetten übers Eis geflitzt.

Wir wollten gerade aufhören, da rutschte mein Schlittschuh-Held aus und krachte hart aufs Eis. Ich spürte sofort: Das ist schief gegangen. Ein paar Stunden Notaufnahme später war die Diagnose klar: Fraktur am linken Handgelenk, dazu die Elle gebrochen. Die OP sollte einige Tage später stattfinden.

Bäm. Im Januar hatte ich noch geschrieben, wie gut wir organisiert sind und wie ich trotz Corona so viel Zeit wie noch nie hatte. Jetzt brach von einer Minute auf die andere meine wichtigste Stütze im Familienalltag weg.  Unsere Alltagsorganisation und alle unsere Planungen und Ziele waren (mal wieder) erstmal ordentlich durchgewirbelt.

Bestes Schlittschuh-Wetter am zugefrorenen Mastholter See

Neue Erkenntnisse: "Nimm den Druck raus und richte Dich neu aus!"

Nach einem emotionalen Ausraster meinerseits und viel Dankbarkeit über die vielen Hilfsangebote war unser Alltag bald neu strukturiert. Seit dem Armbruch von Matthias hängen die familiären Abläufe größtenteils von meiner Präsenz ab und es ist für mich sehr herausfordernd wieder einen Großteil des Mental Loads zu übernehmen. (Seit 2016 setzen Matthias und ich bewusst andere Akzente im Alltag.)

Doch bringt mir diese Ausnahmesituation auch wertvolle Erkenntnisse: Durch die neue Wochenplanung wurde mir bewusst, wie krass wir doch vorher getaktet waren. Ich sehe, wie viel Potenzial wir noch in Richtung unseres Ideals haben. Unser Ideal lautet seit Beginn unserer Elternschaft: Zeitreichtum! Obwohl wir schon richtig viele Stellschrauben für unser lebendiges Familienleben gedreht haben, merke ich jetzt, dass da noch mehr geht. Ich erkenne erneut: Wir als Paar haben es in der Hand, die besten Bedingungen für unser Familienleben zu schaffen.

Und ich frage mich auch: Wie halten das andere Familien aus? Familien, die vielleicht noch mehr Wochenarbeitsstunden haben und deshalb noch mehr Alltags-Taktung haben? Alleinerziehende, die permanent und grundsätzlich den Mental Load für ihren Alltag tragen?

Diese Perspektive bringt mir gleichzeitig auch eine große Dankbarkeit - denn Matthias ist ja DA. Er ist sehr eingeschränkt, was viele wesentliche Aufgaben im Alltag betrifft. Aber er kann reden, mitfühlen und mit den Kindern zusammen einschlafen. 🙂

Der Armbruch erscheint mir gerade wie ein Stopp-Schild, auf dem steht: "Nimm den Druck raus und richte Dich neu aus!" So gesehen ist dieser Unfall ein fast willkommenes Ereignis, das uns hilft unsere Prioritäten neu zu hinterfragen und zu setzen.

Launchen oder nicht launchen?

Dazu passt auch, dass ich im Februar konkret die Weichen für mein weiteres Wachstum als Unternehmerin stellen wollte. Ich wollte öfter Mehrwert durch Beiträge und Interviews bieten. Dazu hatte ich vor mein Coaching-Programm für Paare in der Kleinkindphase zum Thema "Wie wollen wir leben?" für seinen Start vorbereiten.

Ich war voll motiviert, doch jetzt mit der veränderten Situation merkte ich auch, wie ich mich unter Druck setzte.

Ich glaube ja mittlerweile nicht mehr daran, dass ich meine unternehmerischen Projekte erst verwirklichen kann, wenn die Kinder groß sind. Oder dass Selbstfürsorge nur möglich ist, wenn der Mann nicht mehr arbeitet. Ich bin vielmehr überzeugt, dass wir bei solchen Gedanken genauer hinschauen und wahrscheinlich die ein oder andere Ausrede entlarven dürfen.

Dafür bin ich Expertin. Seit Jahren habe ich so viele Ideen und immer wieder verschiebe ich sie auf später.

Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass es mir nichts bringt, mir für die noch so schön ausgemalte Zukunft meine Gegenwart zu versauen. Meine Kinder sind JETZT klein und wollen noch mit mir spielen und kuscheln. Das kann in zwei Jahren ganz anders aussehen.

Kurz: Ich habe mich in dieser Woche entschieden, das Launchen im großen Stil auf später zu verschieben. Ich bleibe bei meinem Commitment für mich weiterzugehen und für Dich und andere Mamas da zu sein - um daran zu erinnern: Es ist möglich, Deinen Alltag so zu basteln, dass er zu Dir passt, und nicht anders herum.

Und dazu gehört auch liebgewonnene Ziele loszulassen.

Start meiner Intensiv-Begleitung

In diesem Monat feiere ich besonders meinen Kontakt zu den Mamas in der Intensiv-Begleitung im Telegram-Kanal. Es bringt mir einen heilsamen Perspektivwechsel in meinem Alltagschaos und hilft mir, mich daran zu erinnern, dass beides geht: chaotischen Familienalltag managen und anderen dienen!

Die drei Teilnehmerinnen haben sich nach der Themenwoche "Homeschooling mit Freude" für einen Deep Dive mit mir entschieden und wir gehen in den nächsten vier Wochen bewusst ihre alltäglichen Herausforderungen an. Dabei wird es neben Homeschooling auch um alle möglichen anderen Themen des Mama-Seins gehen. 

Gestartet sind wir mit einem Klassiker unter den Mama-Themen: Wie gehe ich mit meinen Mecker-Attacken um? Was mache ich, wenn ich entgegen meiner Werte mit meinem Kind geschimpft habe? Wie kann ich dafür sorgen, dass solche Situation nicht mehr (oder anders) verlaufen? 

Für die nächsten Wochen bahnen sich schon weitere spannende Themen an: Mein Lieblingsthema Selbstfürsorge steht schon auf der Liste, und es gibt weitere Wünsche für das Thema Hochsensibilität im Familienalltag sowie für die Vereinbarkeit von Homeoffice und Homeschooling.

Der Weg entsteht beim Gehen.

Ausblick für März

Da Matthias noch einige Wochen nur sehr eingeschränkt belastbar ist, wird unser Alltag weiterhin langsamer laufen. Ich werde meinen Fokus darauf lenken, welche kleinen Schritte weiterhin möglich sind - sowohl im Business als auch für mich selbst.

Ein kleiner Schritt ist die Planung dieser Themenwoche für dieses Frühjahr:

Ganz viel ICH in all dem Wir.

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